Wie geht's den Indiana Pacers in den NBA Finals, Simon Iden?
Shownotes
Liebe Wunderbar-Together-Crew, heute wird es wieder sportlich! Denn wir gehen direkt rein in die NBA Finals, in denen die Oklahoma City Thunder gegen die Indiana Pacers antreten. Ganz nah dran ist Simon Iden, der uns heute mit seinem Besuch beehrt. Er kennt die Spieler der Pacers so gut wie wohl kaum ein anderer: Er ist Physiotherapeut und Osteopath, betreut mittlerweile vier Spieler der Pacers – und lässt während der Spiele gerne auch mal die professionelle Distanz links liegen: „Ich werde in den Playoffs zum maximalen Ultra-Fan. Ich bin da emotional involvierter, als es mir manchmal lieb ist.“
Simon nimmt uns mit hinter die Kulissen eines der größten Sportevents der Welt. Er erzählt von der Atmosphäre vor dem ersten Spiel in Oklahoma City (we know, mittlerweile steht es 3:3), von vollen Arenen und der erstaunlichen Ruhe, mit der die Spieler der Pacers diesen Druck meistern – meistens jedenfalls: „Ich finde die Abgeklärtheit der Spieler sehr beeindruckend. Dem ein oder anderen geht aber schon die Düse.“
So oder so geht es nicht nur um die Körper der Athleten, sondern auch um ihre Köpfe: Simon lässt uns tief eintauchen in seine Arbeit und spricht über die feinen Unterschiede zwischen deutscher und amerikanischer Sportmedizin – auch darüber, wie schwierig es ist, manuelle Therapie in ein datengetriebenes System einzupassen. Sein osteopathischer Ansatz unterscheidet sich oft „drastisch“ von dem der US-Kolleg:innen: „Alles, was nicht sofort mit Daten zu belegen ist, wird erstmal aus dem Fenster geworfen. Und das ist mit der Osteopathie relativ schwierig, weil das eine sehr manuelle Kunst ist – das kannst du nicht zwingend für jedermann reproduzieren.“ Der Job sei vor allem ein Handwerk: „Das ist ja auch irgendwie ein Talent. Entweder hast du’s in den Händen, oder du hast es halt nicht.“
Darüber hinaus müsse man den Athleten oder die Athletin lesen können: „Du musst ein unglaubliches Gefühl dafür entwickeln, Sportler zu verstehen. Weil die sind natürlich auch alle individuell und anders. Bei den Pacers, hier mit meinen vier Jungs – die könnten alle nicht unterschiedlicher sein. Und wenn du dafür kein Talent entwickelst, jede Behandlung dann entsprechend auch anders zu begleiten oder jeden Sport entsprechend einfach anders zu begleiten, dann hast du eigentlich schon verloren.“
Zum Basketball fand Simon schon in Berlin – als Spieler von Spandau 04, der BG Zehlendorf oder in Moabit: „Da war die Halle direkt neben der JVA.“ Er spielt bis zur zweiten Regionalliga, fängt parallel eine Ausbildung zum Physiotherapeuten an. Er betreut die Wasserballer von Spandau 04, arbeitet mit den Jugendnationalmannschaften des DFB. Irgendwann lernt er Andrea Petkovic und Angelique Kerber kennen, mit der er 2016 die Australian Open gewinnt: „Das war schon ein sehr, sehr großer Meilenstein, der auch ein paar Weichen gestellt hat, glaube ich.“ Später betreut er Daniel Theis – nicht nur bei den Houston Rockets, sondern auch bei er Weltmeisterschaft 2023.
Simon verbringt jede Menge Zeit mit seinen Spielern – und lässt durchblicken, wie schwer einige Verletzungen wiegen. Er erzählt von der Kunst der Kompensation, von Therapie auf eng getakteten Reisen und davon, wie es sich anfühlt, wenn die eigene Arbeit sichtbar wird. Etwa in der Form von Pascal Siakam, der eine herausragende NBA-Saison hingelegt hat – auch dank Simons Händen.
Was hinter dem Erfolg steckt, ist oft unsichtbar: stundenlange Behandlungen, Gespräche, endloser Druck. Um damit klarzukommen, zu bestehen, braucht man eine innere Besessenheit – „man muss im besten Sinne des Wortes anders sein.“ Warum er für seine Spieler manchmal mehr Psychologe als Therapeut ist, was ihn an der NBA fasziniert und wie er als ehemaliger Berliner Junge den amerikanischen Traum lebt – das alles erzählt uns der wunderbare Simon Iden in der 131. Folge von Wunderbar Together. Wir drücken den Pacers weiterhin die Daumen – und Olli freut sich schon auf seine Massage!
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